Jagdjahr 2017/2018 Rückblick

Das Jagdjahr 2017/2018 ist abgeschlossen. Zeit, noch einmal zurück zu blicken. Was ist passiert, was hat sich verändert? Wie viel Strecke konnte gemacht werden? Wie verlief dieses Jahr unsere Drückjagd und all die anderen, bei denen ich aktiv dabei war.

Nicht zu vergessen, 2017 war mein Prüfungsjahr. Dafür sind wir durch ganz Deutschland gefahren. Bayern, Niedersachsen, Hessen usw. Angefangen mit der Junghundprüfung im April, die ich mit dem 1.Preis abschließen konnte und voller Punktzahl. Im Juni dann der Wesenstest mit anschließender Zuchtschau. Den Wesenstest habe ich bestanden und bei der Zuchtschau ein "vorzüglich" erhalten. Im September dann die Bauprüfung und im Oktober die Brauchbarkeitsprüfung. Über die letzte Prüfung, die Verbandsstöberprüfung, habe ich bereits ausführlich berichtet. Nach dieser Prüfung bin ich in der Leistungszucht. 


Ganz aktuell ist immer wieder das Thema Luchs und Wolf. Auch bei uns. Der Wolf wurde in unserer Gegend zwar noch nicht gesichtet, dafür aber der Luchs. Ein Jagdfreund hat den Luchs auf dem Ansitz in unserem Revier filmen können. Das Rehwild war zu dieser Zeit sehr heimlich. Kaum mehr hatte man Rehwild in Anblick. Und wenn etwas krank geschossen war, und die Nachsuche am nächsten Tag abgehalten werden sollte, konnte man damit rechnen, dass der Luchs bereits fündig geworden war. 


Die Nachsuchen im letzten Jagdjahr waren ein voller Erfolg. Davor das Jahr durfte ich noch nicht viel machen. Jetzt habe ich aber Prüfungen in dieser Richtung und Herrchen führt seitdem mit mir "echte" Nachsuchen durch. Ich habe große Freude am Nachsuchen und bin immer richtig stolz, wenn wir schnell zum Stück finden. Mittlerweile werden wir auch angerufen, von z.B. Reviernachbarn, um Nachsuchen durchzuführen.


Die Drückjagden waren dieses Jahr  spannend. Wir waren in Niederbayern, im Taunus usw. Ganz besonders Spaß hat mir die Drückjagd in Ingolstadt gefallen. Die Jagd ging ausschließlich auf Sauen und das Revier hatte nicht wenig Sauen zu bieten. Fast alle paar Meter war ich an Rotten und konnte jagen. Die Treibjagden in Niederbayern sind mal etwas anderes. Auf Niederwild kann man in unserem Revier nicht mehr jagen, bzw möchte man die paar wenigen Hasen, die das Revier noch zu bieten hat, einfach schonen. Die Drückjagd in unserem Revier war dieses Jahr auch ein voller Erfolg. Wir hatten eine Rekordstrecke und das Schüsseltreiben bleibt den Jägern und Treibern immer in guter Erinnerung.


Die Strecke dieses Jahr kann sich auch sehen lassen. Wir konnten den Rot-und Rehwildabschuss erfüllen und auch beim Schwarzwild konnte durchaus eingegriffen werden. Frauchen ist leidenschaftliche Sauenjägerin, während Herrchen sich über jeden Rotwildanblick freut. Dieses Jahr hat es für Herrchen mit dem Brunfthirschen nicht geklappt, obwohl wir ordentlich Brunftbetrieb hatten. Mal sehen, was das nächste Jagdjahr bringt. Frauchen konnte dieses Jahr ihren ersten Hirsch strecken. Ein gerader Achter und die Freude war groß. 


Was dieses Jahr auch ein großes Thema war und auch immernoch ist: die aujeszkysche Krankheit. Frauchen und Herrchen machen sich schon Gedanken was passieren wird, wenn die Krankheit auch das heimische Schwarzwild befällt. Bis jetzt sind bei zwei Wildschweinen im näheren Umkreis Antikörper gefunden und bestätigt worden. Allerdings sind wir durch die Drückjagden auch in ganz Deutschland unterwegs und dieses Jahr hatte man schon immer diesen Gedanken im Hinterkopf. Was wäre wenn. Ich denke bei unserem nächsten Jahresrückblick wird sich die Situation diesbezüglich nochmal verändern. 

Jetzt genießen wir erstmal den ruhigen Teil des Jagdjahres. Die Schonzeit. Wildschweine aller Gewichtsklassen dürfen wir ab diesem Jahr ganzjährig bejagen, eben wegen der besagten Situation, dass sich sowohl die aujeszkysche Krankheit als auch die Schweinepest immer mehr ausbreitet.


Wir wünschen allen für das kommende Jagdjahr viel waidmannsheil 🌿🐗📯