Verbandsstöberprüfung

Samstagmorgen ging es zur Verbandsstöberprüfung. Wir fuhren schon recht früh los, da Schneefall angesagt war und wir knapp zwei Stunden Fahrt vor uns hatten. Eigentlich wollte Frauchen mit und auch etwas filmen, aber ihr kam etwas dazwischen und daher fuhr ich mit Herrchen allein. Die Flinte im Gepäck und meine Drückjagdausrüstung, die Herrchen auf dem Rücksitz verstaute. Das würde sicher spannend werden heute. Mit der Verbandstöberprüfung sollen den Jägern Jagdgebrauchshunde an die Hand gegeben werden, die nachgewiesen haben, dass sie in der Lage und geeignet sind, eine Begegnung zwischen dem Wild und dem Jäger herbeizuführen. Kinderspiel! Ich muss also Wild in den Einständen aufsuchen, bedrängen und es in Bewegung bringen. Ich jage

selbstständig oder in Verbindung mit Herrchen, spurlaut ist mir bereits bei der Junghundeprüfung anerkannt worden


Wir kamen wirklich gut durch, hatten wenig Verkehr und Gott sei Dank auch wenig Schnee. Als wir ankamen, ließ Herrchen mich nochmal kurz laufen, dann ging es wie immer ans Formelle und als dies erledigt war ging es auch schon los. Herrchen zog mir meine Ausrüstung an und es ging mit den anderen Hunden in ein Waldgebiet. Dort nahmen wir einen Stand ein. Moment mal, einen Stand? Ihr kennt mich ja, ich auf einem Stand...stinklangweilig. Meistens habe ich auf den letzten Jagden mit Herrchen in einem Hochwald gestanden und es gab keine Arbeit für mich. Ich gehe viel lieber mit durch und tue eben das was ein Stöberhund tun muss. Aber die Prüfer möchten sehen, dass wir uns auch am Stand ruhig verhalten können und nicht in die Leine springen oder laut geben. Es wurde eine Drückjagdsituation dargestellt und Herrchen musste zwei Mal mit der Flinte schießen. Ohwei, ich musste mich ziemlich zusammenreißen. Als Nächstes gingen wir dann durch den Bestand. Prima, das kann ich doch. Und nach wenigen Minuten war ich auch schon an einer kleinen Überläuferrotte, drückte sie mit sichtlaut sauber aus der Dickung und jagte sie ausreichend Richtung Schützen. Triumphierend kehrte ich zu Herrchen zurück. Der lobte mich. Herrlich. Das machte Spaß! 

Als Letztes wurde Gehorsam geprüft. Herrchen rief zum Beispiel nach mir und ich musste kommen und mich anleinen lassen und somit wurde auch gleich die Leinenführigkeit geprüft. Aber Herrchen und Frauchen haben mir gleich im Welpenalter beigebracht was Gehorsam und Leinenführigkeit bedeutet und wie wichtig das ist auch ohne Leine artig bei Fuß zu laufen.


Ich habe die Prüfung mit 42 Punkten bestanden und werde somit in die Leistungszucht aufgenommen. Was ein aufregender Tag! Während Herrchen meine Urkunde entgegennahm (findet ihr in der Rubrik "Prüfungen") konnte ich schonmal ein bisschen im Auto schlafen. Ende des Jahres werde ich noch die Verbandsfährtenschuhprüfung laufen. Dazu dann mehr, wenn es soweit ist.

Waidmannsheil! 🌿📯